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30.05.2015 Kategorie: Pressestelle

Gemeindekuratoren weiter etablieren

Landessynode diskutiert die Rahmenbedingungen für ein neues Ehrenamt

Goslar (epd). Die braunschweigische Landeskirche will auch weiterhin ihre Gemeindearbeit durch die Ausbildung von Gemeindekuratoren unterstützen. Dafür hat sich die Landessynode bei ihrer jüngsten Tagung am 30. Mai in Goslar ausgesprochen. "Wir brauchen diese Macher in unserer Kirche", sagte Dieter Rammler, Direktor des Theologischen Zentrums in Braunschweig, vor dem Kirchenparlament. Braunschweig hatte vor sieben Jahren gemeinsam mit der hannoverschen Landeskirche in einem Pilotprojekt mit der Ausbildung von sogenannten Gemeindekuratoren ein neues Ehrenamt geschaffen. Mittlerweile gebe es in beiden Landeskirchen rund 64 Kuratoren.

Die Kuratoren werden besonders fortgebildet, um vor allem in größeren Pfarrverbänden und Regionen als Ansprechpartner die hauptberuflichen Kräfte zu unterstützen. Die Teilnehmer werden in sechs Wochenendseminaren und einer halbjährigen Praxisphase zu Themen wie Aufbau und Geschichte der Kirche, Andachten, Kirchenpädagogik, Architektur und Gebäudemanagement geschult. Die Kosten dafür tragen die Landeskirchen. Die Gemeinden entscheiden über Art und Umfang der Ausbildung.

Diese neue Form des Ehrenamts sei bundesweit ein Vorreiter und wecke inzwischen auch bei anderen Landeskirchen Interesse, betonte Rammler. Sie sei eine "Weichenstellung für das kirchliche Leben". Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer betonte, dass die Teilnehmenden mit der Ausbildung auch Wertschätzung erführen. "Sie sind keinesfalls Ausfüller, Lückenbüßer oder Liberos." Die Landessynode unterstützte die Anregung des Gemeindeausschusses, mit zusätzlichen Angeboten eine Spezialisierung der Gemeindekuratoren in den Bereichen Kirchengebäude und Verwaltung zu ermöglichen.

Die Landessynode bei ihrer jüngsten Tagung in Goslar. Foto: S. Hübner