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Nachricht Landeskirche

19.01.2015 Kategorie: Pressestelle

Vorurteilen widerstehen

Andacht von Landesbischof Meyns zur „Pegida“-Demonstration in Braunschweig

Braunschweig. Angesichts der Braunschweiger „Pegida"-Demonstration hat Landesbischof Dr. Christoph Meyns dazu aufgerufen, allen Worten und Taten zu widerstehen, die Ängste und Vorurteile schüren, und die auf Abwertung, Diskriminierung, Hass und Gewalt zielen.

Christen sähen in allen Menschen Kinder Gottes, die zur Liebe und zum Frieden berufen sind, sagte er am Montag, 19. Januar, im Braunschweiger Dom: „Sie fördern aktiv das friedliche Zusammenleben zwischen Menschen. Sie freuen sich über die Vielfalt des Lebens. Sie setzen sich dafür ein, dass Menschen in Not geholfen wird."

Außerdem warnte der Landesbischof davor, den Taten von Terroristen Sinn zuzuschreiben. Nichts könne terroristische Taten rechtfertigen: „Es gilt, sie als das zu benennen, was sie sind: sinnlose Verbrechen." Die Täter müssten verfolgt und bestraft werden. Ansonsten gelte es, sich in seinen Gefühlen und seinem Selbstbewusstsein und in seinen Werten davon nicht beeinflussen zu lassen.

Nicht zuletzt riet der Landesbischof dazu, den Menschen zu sehen wie er ist: fähig zur Liebe und zum schöpferischen Handeln, „aber auch anfällig für Misstrauen, Neid, Angst und Dummheit und für den dunklen Drang zu Zerstörung und Selbstzerstörung". Menschen ließen sich leicht manipulieren, indem man ihre Ängste schüre, beklagte er.

Wahrzeichen: Löwe vor dem Braunschweiger Dom. Foto: S. Hübner