Suche

Nachricht Landeskirche

28.10.2016 Kategorie: Pressestelle

Geschichten zur Reformation

Europäischer Reformations-Lkw macht vom 2. bis 4. Dezember in Helmstedt Station

Helmstedt (epd). Ein etwa 16 Meter langer Reformations-Lkw macht anlässlich des bevorstehenden 500. Reformationsjubiläums vom 2. bis zum 4. Dezember vor dem evangelischen Kloster St. Marienberg in Helmstedt Station. Der Lkw sei Teil des Europäischen Stationenwegs mit 68 Stopps in insgesamt 19 Ländern. Er präsentiere gesammelte Geschichten zur Reformation, sagte die Domina des Klosters, Mechthild von Veltheim. Helmstedter Schüler, Kindergartenkinder und Bürger würden den Lkw mit eigenen gemalten, geschriebenen oder gefilmten Geschichten zur Reformation ergänzen.

Marienberg sei das einzige Frauenkloster, dass sich an der europaweiten Aktion beteilige, hieß es. Der Lkw am Fuße des Klosterbergs sei am 3. Dezember für Besucher geöffnet. Zudem finden an vier historischen Orten in der Stadt während des Wochenendes Konzerte, Vorträge und Führungen statt. Im Kloster, das bundesweit für seine Paramentenwerkstatt bekannt ist, wird dann auch die Ausstellung "Himmel, Stoff und Strümpfe" der Düsseldorfer Textilkünstlerin Ulrike Kessl eröffnet. Die Hamburger Historikerin Ulrike Jureit werde ebenfalls am 3. Dezember in einem Festvortrag im Rathaus der Stadt über "Religionen im Konflikt" sprechen.

Der Direktor der fördernden Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, Tobias Henkel, nannte die Aktionen ein "Leuchtturmprojekt" zum Auftakt des Jubiläumsjahres im Braunschweiger Land. Helmstedt sei als Ort an der ehemaligen innerdeutschen Grenze nicht nur eine Stadt der Einheit, sondern auch eine Stadt der Reformation. So sei in Helmstedt im Jahr 1576 die erste protestantische Universität im norddeutschen Raum gegründet worden, die bis ins 19. Jahrhundert existierte. Auch die Ehefrau des Reformators Martin Luther, Katharina von Bora (1499-1552), legte auf einer Reise in Helmstedt eine Zwischenstation ein.

Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer sagte, im Braunschweiger Land gebe es zahlreiche Traditionsorte, wo zu sehen sei, wie die reformatorische Idee eine Region verändert habe. So werde der Lkw am 1. Dezember auch in Goslar Station machen. Die dortige Marktkirchenbibliothek beherbergt neben zahlreichen historischen Büchern auch das erste und heute einzig erhaltene protestantische Gemeindegesangbuch aus dem Jahr 1524.

Der Stationenweg beginnt am 4. November in Genf und führt durch Orte, aus denen Impulse für die Reformation ausgingen. Seinen bundesweit ersten Halt hat der Europäische Stationenweg vom 23. bis zum 24. November in Osnabrück. Weitere Orte in Norddeutschland sind unter anderem Emden, Wolfsburg, Bremen und Wilhelmshaven. In jeder Stadt werden Geschichten für die Weltausstellung Reformation in der Lutherstadt Wittenberg gesammelt. Dort soll der Lkw am 20. Mai 2017 ankommen.

Mehr im Internet

Show-Lkw des Europäischen Stationenwegs zur Reformation. Foto: Cornelia Kirsch

Beitrag von Evangelischer Pressedienst